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In den letzten Jahren hat sich vor allem bei Einfamilienhäusern ein Trend weg von der Bepflanzung des Vorgartens hin zu gepflasterten oder mit Schotter gestalteten Flächen entwickelt. Immer mehr nordrhein-westfälische Kommunen schreiben in ihre Gestaltungssatzung für Vorgärten ein Mindestmaß an Bepflanzung vor und schließen komplett versiegelte Flächen oder solche mit reduzierter Wasseraufnahmefähigkeit aus. Gründe für die Vorgaben sind zum einen die immer häufigeren und extremeren Auswirkungen des Klimawandels wie Starkregenereignisse, hohe Temperaturen und lange Trockenphasen.

Zum anderen soll angesichts des Artenrückgangs im bebauten Bereich ein Mindestmaß an Lebensräumen und Nahrung für Insekten sichergestellt werden.

Die gute Nachricht für Menschen, die keine intensive Gartenarbeit betreiben möchten: Es ist möglich, einen Vorgarten begrünt und gleichzeitig pflegeleicht zu gestalten. Viele Menschen legen daher großen Wert darauf, dass er ihr Haus mit seinen Bewohner:innen angemessen repräsentiert.

Gewisse Aspekte sind jedoch zu beachten: Von jeher legen Kommunen (in Bebauungsplänen) fest, wie beispielsweise die bauliche Gestaltung von Häusern oder die Farbe von Fassaden in einzelnen Stadtteilen auszusehen hat. Fällt, wie in den letzten Jahren in Nordrhein-Westfalen immer wieder geschehen, viel Regen auf einmal, führen gepflasterte Flächen zu einer Flutung und damit zur Überlastung der Kanalisation.

Sobald diese ihrer Aufgabe nicht mehr nachkommen kann, entstehen lokale Überschwemmungen mit vollgelaufenen Kellern.

Um diesen Problemen entgegenzuwirken, bieten viele Kommunen reduzierte Abwassergebühren für unversiegelte Flächen wie offene Pflasterungen oder Dachbegrünungen an.

Darüber hinaus bietet diese Fläche durch die Versiegelung keinerlei Lebensraum mehr für Pflanzen und Tiere. Für den Menschen und auch Tiere fühlt sich das Umgebungsklima einer gepflasterten Fläche im Sommer oft unangenehm heiß an.

Wer das Aufgeräumte seines gepflasterten Vorgartens schätzt, kommt um die regelmäßige Pflege nicht herum. Beidem ist meist nur durch kontinuierliche Pflege – Fugen auskratzen und Einsatz von umweltschädlichen Giften – beizukommen und bedeutet im Grunde das genaue Gegenteil einer pflegeleichten Fläche.

Seit einigen Jahren entscheiden sich Eigenheimbesitzer:innen vor allem bei Neubauten immer häufiger für Schottergärten vor dem Haus.

Wie bei gepflasterten Flächen ist das Hauptargument für den Schottergarten das ordentliche Erscheinungsbild, und oftmals wird hier auch der geringe Pflegeaufwand genannt.

Doch hier ist Bedacht geboten, denn in Schottergärten sind bereits nach relativ kurzer Zeit umfangreiche Reinigungsarbeiten nötig, um den künstlich sauberen Zustand der Flächen zu erhalten. Bei dem Vlies handelt es sich meist um ein engmaschiges Kunststoffgewebe, das zwar Regenwasser versickern lässt, aber das Aufwuchs von unerwünschten Pflanzen verhindert.

Aus der Luft wird organisches Material, wie Laub, zwischen den Steinen angeweht, das sich zersetzt und somit die Voraussetzung für Pflanzenbewuchs bietet. Am Haus legt man sich damit also eine zusätzliche Hitzequelle an, die sommers auch nachts nur wenig abkühlt. Um den ordentlichen Eindruck des Schottergartens zu erhalten, muss man den Steinbelag schon nach relativ kurzer Zeit regelmäßig vollständig abräumen und reinigen, ebenso wie das darunter liegende Unkrautvlies.

Wer einen Steingarten anlegen will, kann dafür Felsgestein mit kantigen Formen, Natursteine oder rundliche Findlinge aus Gletschergebieten in unterschiedlicher Größe verwenden. Für den Steingarten eignen sich sowohl anspruchslose heimische Gartenpflanzen als auch nachgezüchtete Pflanzen aus dem Alpenraum – aber bitte keine Wildpflanzen. Der wichtigste Vorteil für Menschen, die wenig Aufwand betreiben wollen: Ein Steingarten benötigt so gut wie keine Pflege.

Lediglich in der Anwachsphase der Pflanzen und in extrem trockenen Zeiten sollte man einen solchen Vorgarten gießen. Da die Bepflanzung auf dem nährstoffarmen Stein-Boden-Gemisch meist relativ langsam wachsen, müssen sie nur selten zurückgeschnitten oder geteilt werden.

Dazu setzt man bei der Wahl der Bepflanzung Abstufungen in der Höhe ein, vom großen Strauch oder Baum bis zum niedrigen Bodendecker.

Wer möglichst wenig Pflegeaufwand betreiben will, sollte vor allem auf Stauden (mehrjährige Pflanzen, die sich in ihrem Wuchs ausbreiten) und Gehölze setzen. Um das ganze Jahr Blüten und Dekoration zu erhalten, kann man die Pflanzen gezielt auswählen und aufeinander abstimmen. Oder man setzt einzeln stehende, sogenannte Solitärstauden oder Zwerggehölze zum Beispiel mit einer auffallenden Färbung oder Blattform an eine exponierte Stelle.

Wer gerne barfuß geht, schätzt den angenehmen Unterschied eines solchen Weges zum aufgeheizten, voll verfugten Pflaster im Sommer. Eine Dachbegrünung dafür oder auch rankende oder klimmende Pflanzen rundherum machen ein solch funktionales Element gleich viel lebendiger und ansehnlicher.

Die richtige Pflanzenwahl Ob trocken oder eher feucht: Wichtig ist die passende Auswahl der Pflanzen für den jeweiligen Standort im Garten und Vorgarten. Welche Pflanzen mit den verschiedenen Gegebenheiten klarkommen und wie die Gestaltung des Vorgartens gelingt, wird auf dieser Seite beschrieben. Der begrünte Vorgarten schützt das Haus bei Starkregen, denn er bietet eine Versickerungsfläche für Regen- und Schmelzwasser und entlastet damit die Kanalisation. Je dichter der Boden mit Pflanzen bedeckt oder auch durch Bäume und Sträucher beschattet ist, desto weniger Feuchtigkeit verdunstet, und das Gießen ist seltener nötig.

Im Frühjahr schneidet man die Stauden zurück, abgestorbene Blüten und Samenstände dienen Insekten als Winterquartier und den Menschen als Dekoration. Ist die Bodenfläche schon sehr dicht bewachsen, sollten Stauden alle paar Jahre im Frühjahr geteilt und damit verkleinert werden.

Gepflasteter Vorgarten
Gepflasteter Vorgarten
Schottergarten
Schottergarten
Steingarten
Steingarten
Bepflanzter Vorgarten
Bepflanzter Vorgarten

Vorgarten mit Steinen und Pflanzen gestalten: 12 Ideen für den

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