Früher war die Fläche vor dem Haus eine Projektionsfläche dafür, wie man von den Nachbarn und Passanten wahrgenommen werden wollte. Früher gab es auch nur eine Mülltonne, heute hat jeder Haushalt aufgrund Mülltrennung und Recyling mindestens drei.
Oft steht auch noch der Briefkasten als Solitär auf der Fläche vor dem Haus und nimmt dem Garten weiteren Raum.
Er stellt eine Beziehung mit der Umgebung her und ist dabei wie ein Türschild, das Willkommen heißt – aber eben nur, wenn er tatsächlich wieder Garten sein darf. In Pflanzgefäßen blühen Primeln, Christrosen, später im Jahr Lavendel oder Einjährige, danach übernehmen Kürbisse und Heidepflanzen das Zepter. Die Realisten lassen ihren Vorgarten aufwändig architektonisch gestalten – passend zur Immobilie, mit geraden Linien, gepflegten Taxushecken und großen Wolken von blühenden Hortensien.
Da blüht es in Hülle und Fülle: Im Frühjahr wogt ein Meer von Zwiebelblumen, später rauschen große, duftende Blütenwolken von Wisterien in die Höhe und im Sommer leuchten Ramblerrosen aus der Krone des alten Obstbaums. Die Bewegung, die 2017 mit der Initiative „Rettet den Vorgarten“ des Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau begann, hat mittlerweile eine breite Basis.
Carport für Fahrzeuge, Platz für Müllcontainer, Zugang zum Haus, Briefkasten, Fahrradständer und dann noch ein klimavernünftiges Verhältnis zwischen natürlicher und befestigter Bodenfläche.
Mit einer durchdachten Planung, Pflanzenwahl und Anlage lassen sich unterschiedliche Anforderungen auf der Fläche vor dem Haus realisieren.

