Diese kleinen Piktogramme sind auf den Einlegern von Tapetenrollen zu finden; sie informieren übersichtlich über eine Vielzahl von Eigenschaften der jeweiligen Tapetenart und erleichtern so die Auswahl und das Tapezieren. Das nachträgliche Versiegeln der Tapete lohnt sich vor allem bei wasserbeständigen Papiertapeten wie Raufaser, aber auch bei vielen waschbeständigen Vliestapeten. Besonders praktisch ist die Elefantenhaut für stark beanspruchte Bereiche, die zusätzlich vor Schmutz und Feuchtigkeit geschützt werden müssen oder deren Reinigungseigenschaften Sie verbessern wollen. Auch kleinere Bereiche, die Sie gern öfter abwaschen und besser sauber halten würden, bieten sich für die Behandlung mit Tapetenhaut an, z.
B. die Stellen rund um die Lichtschalter oder der Wandbereich über dem Kopfende des Bettes, den man sich gern mal anlehnt. Ein weiteres Anwendungsfeld von Tapetenhaut ist das Versiegeln hochwertiger Motiv- und Fototapeten, um sie mit einem feuchten Lappen abstauben und länger schön halten zu können.
Auch Poster und Wandbilder werden durch den klaren Überzug widerstandsfähiger gegenüber Anschmutzung, dem Verblassen der Farben und mechanischen Schäden (z. Ein Vorteil des aufstreichbaren Tapetenschutzes ist, dass die vorher meist milchig aussehende Flüssigkeit beim Trocknen glasklar wird und so das Design der Tapete nicht beeinträchtigt.
Im Gegenteil: Ähnlich wie eine transparente Holzversiegelung oder ein seidenmatter Klarlack bringt sie Tapetenmuster und Farben sogar noch besser zur Geltung; sie wirken durch den Überzug intensiver und erhalten mehr optische Tiefe. Oft wird die Entscheidung für Tapetenhaut erst getroffen, wenn die entsprechende Stelle bereits durch frühere Reinigungen bzw. Reinigungsversuche ramponiert ist, etwa die Farbe von der Raufaser geschrubbt.
Mit ein wenig Geschick und Kreativität sieht dann nachher alles so aus, als sei es von Anfang an genauso geplant gewesen. Flüssige Tapetenversiegelungen sind farblose Kunststoffdispersionen, bestehen also vor allem aus Wasser, in dem winzige Kunststoff- oder Kunstharzteilchen so gelöst bzw. verteilt sind, dass sie darin schweben.
Wie etwas flüssigere Dispersionsfarben lassen sie sich mit dem Pinsel oder der Rolle auf die Wand bringen und bilden dort nach dem Trocknen einen widerstandsfähigen, durchsichtigen Kunststofffilm. Die Flüssigkeit ist wasserlöslich, Sie brauchen also kein Terpentin oder Verdünnung, um nachher die Werkzeuge oder Ihre Hände zu reinigen.
Bei vielen Tapetenversiegelungen empfiehlt der Hersteller ohnehin einen zweiten Auftrag; auch die Verarbeitungshinweise auf dem Etikett sollten Sie daher immer genau durchlesen, bevor Sie mit dem Streichen beginnen.
Außerdem bieten diese Strukturen meist keinen ausreichenden Halt für die Elefantenhaut, so dass die Tapete allenfalls zum Teil beschichtet wird. Das Ergebnis wird wahrscheinlich nicht einfacher zu reinigen sein als vorher, und im schlimmsten Fall ruinieren Sie Optik und Haptik der Tapete. Auf manchen Vliestapeten findet das Überzugsmittel ebenfalls keine richtige Haftung und perlt im schlimmsten Fall einfach ab.
Um auf Nummer sicher zu gehen, probieren Sie die Elefantenhaut immer an einer versteckten Stelle aus, bevor Sie damit die Tapete großflächig behandeln. Wenn Sie bei Design- oder Mustertapeten unerwünschte Farbveränderungen bemerken oder feststellen, dass der Schutzanstrich nicht haftet, ist entweder die Tapete ungeeignet, oder Sie brauchen ein anderes Produkt. Waschbeständige Tapeten sollen manchmal mit Tapetenschutz behandelt werden, um sie noch robuster zu machen, die Reinigungseigenschaften zu verbessern oder kleine Oberflächenschäden neu zu versiegeln.
Gerade bei hochwertigen Glätt- und Spachteltechniken stellt sich allerdings die Frage, warum die noch mit einem vergleichsweise ordinären Plastik-Schutzanstrich versiegelt werden sollten, der zudem bei Mineralputzen und Mineralfarben die gewünschte Diffusionsoffenheit stark einschränkt oder komplett zunichtemacht.
Beim Versuch würde die Tapete so schwer beschädigt, dass Sie sie auch gleich komplett entfernen und eine neue Wandbeschichtung anbringen können. Wenn Sie den Tapetenschutz nicht aufstreichen, sondern lieber großflächig aufkleben wollen, könnten selbstklebende Schutzfolien eine gute Alternative darstellen.
Die strapazierfähigen Wandschutzfolien eignen sich auch als Schutz gegen grobe und immer wiederkehrende Verschmutzungen, etwa durch im Korridor angelehnte Fahrräder, Urin und Kot von Tieren (z. Gut klebende Wandschutzfolien lassen sich ebenfalls meist nur noch unter Beschädigung der Wand wieder entfernen. Zwar werben manche Hersteller bei ihren Produkten mit rückstandsloser Entfernbarkeit, doch solche Versprechen sollten Sie immer kritisch sehen und sich diesbezüglich keine allzu großen Hoffnungen machen.





