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Egal ob Strauch, Baum, Nutzpflanze oder vermeintliches Unkraut: Für mich ist jede Pflanze ein kleines Wunder. Im Garten versorge ich meine 13 Hühner, baue Obst & Gemüse an und beobachte ansonsten, wie sich die Natur selbst verwaltet und gestaltet. Viel Stein, wenig Grün: Moderne Schottergärten kommen fast ohne Pflanzen aus [Foto: Palatinate Stock/ Shutterstock.com] Wir beschäftigen uns im Folgenden mit einem Phänomen, das ein Teil der Gartenbesitzer als modern, andere als einfach nur scheußlich bezeichnet: Es geht um die sogenannten Schottergärten. Daran entzündet sich so manches Gespräch, denn eines ist klar: Man ist entweder für die Steinwüste oder dagegen. Um eventuelle Missverständnisse auszuräumen: Steine werden vielfach in der Gartengestaltung eingesetzt und die entstehenden Gärten können sich sehr stark unterscheiden.

Auf einer mit Schotter bedeckten Fläche finden sich mehrere größere Felsen und vereinzelte Gräser oder Sträucher, letztere meist in Formschnitt. Welche Vorteile Schottergärten mutmaßlich mit sich bringen, warum sie momentan so beliebt sind und was Kritiker von ihnen halten, erfahren Sie nachfolgend.

Da geschotterte Freiflächen in nahezu allen Bundesländern gar nicht von der Bauordnung zugelassen sind und somit streng genommen nicht angelegt werden dürfen, erklären wir am Ende dieses Artikels, wie Sie auch einen grünen Garten pflegeleicht halten.

Alpine oder trockenheitsaffine Pflanzen, wie die Kaukasische Gänsekresse (Arabis caucasica) oder die Alpen-Aster (Aster alpinus), etablieren sich in Steinfugen und bedecken damit karges Gestein. Wenn doch mal vereinzelt Exemplare anzutreffen sind, dann handelt es sich in der Regel um Arten, die für die heimische Fauna nicht nutzbar sind oder die durch den regelmäßigen Formschnitt unbrauchbar gemacht werden. Der Schein trügt jedoch, denn ein Schottergarten verlangt sehr viel mehr Aufmerksamkeit als gedacht.

Übrigens: Da Schotterflächen vermutlich als befestigte Oberfläche gelten, könnte das Ausbringen von Herbiziden oder auch bloß von Haushaltsessig mit einer Geldstrafe von bis zu 50.000 Euro geahndet werden, wenn ein spitzfindiger Nachbar auf Ärger aus ist. Zudem reflektieren sie tagsüber Sonnenlicht, was zur Erhitzung der anliegenden Gebäude führt und in reduziertem Wohnkomfort resultiert. Fehlende Pflanzen führen zu einer erhöhten Feinstaubbelastung: Ein Schottergarten hat keine Filterfunktion, sorgt also indirekt für schlechte Luftqualität.

Wenn von einem Verbot von Steingärten gesprochen wird, sind die kaum bepflanzten Schottergärten und theoretisch auch die ebenso wenig bewachsenen Zen-Gärten gemeint. Allerdings braucht es gar nicht unbedingt ein neues Verbot, um die Schottergärten für rechtswidrig zu erklären, denn tatsächlich sind sie in fast ganz Deutschland ohnehin nicht zulässig. Abgesehen von Sachsen-Anhalt und Bremen legen alle deutschen Bundesländer in ihrer Bauordnung fest, dass nicht überbaute Flächen begrünt werden müssen.

Bremen verbietet stattdessen eine Verunstaltung von nicht überbauten Freiflächen, womit die allermeisten Schottergärten auch im kleinen Stadtstaat nicht zulässig sein dürften. Die bestehenden Regelungen werden von etlichen Grundstücksbesitzern allerdings schlicht ignoriert und auch ausführende Firmen weisen nicht auf den Verstoß gegen die geltende Bauordnung hin.

Das konsequente Durchsetzen der bestehenden Regelung durch die jeweilige Landesregierung sollte eigentlich selbstverständlich sein, dient sie doch dem Erhalt wertvoller Naturräume in Baugebieten. Ein Teil der Fläche kann mit Substrat zwischen den Steinen für Sukkulenten nutzbar gemacht, ein anderer komplett rückgebaut und bepflanzt werden.

Solche Sukkulenten kommen nämlich mit wenig Wasser und Nährstoffen zurecht, trotzen hoher Sonneneinstrahlung und unterdrücken Unkrautwuchs. Je nachdem, wie viel organisches Material sich schon in der Schotterfläche befindet, muss eventuell ein bisschen nachgeholfen, also Substrat verteilt, werden.

Für Pflanzen, die einen tiefgründigeren Boden benötigen, können Folie und Vlies punktuell aufgeschnitten, Löcher ausgehoben und mit Substrat gefüllt werden. Tipps für pflegeleichte Flächen: Allgemein ist zu empfehlen, eine kleine Pflanzenauswahl zu treffen, um einen hohen Pflegeaufwand aufgrund verschiedener Ansprüche zu vermeiden. Wählen Sie robuste Sorten, wie etwa die Mittagsblume (Delosperma cooperi), das Alpenveilchen (Cyclamen), der Steppensalbei (Salvia nemorosa) oder das Berg-Sandkraut (Arenaria montana).

Winterharte und immergrüne Bodendecker sind unter anderem das Blaukissen (Aubrieta), die Dalmatiner Glockenblume (Campanula portenschlagiana) oder die Steinsame (Lithodora). Die Blumenwiesen sind ökologisch wertvoll, da sie über einen langen Zeitraum von Mai bis September Nahrung für unsere Nützling im Garten bereitstellen. Sogenannte ADR-Rosen werden einer qualitativen Prüfung unterzogen, anhand derer Merkmale wie Blüte, Wuchsform, Winterhärte oder Widerstandsfähigkeit gegenüber Blattkrankheiten bewertet werden.

Wenn Sie sich an diesen Tipps orientieren, wird ein Vorgarten ohne Steinwüsten-Charakter zu einem pflegeleichten und sogar ökologisch wertvollen Stück Boden.

Garten mit Schotter
Garten mit Schotter
Schottergarten
Schottergarten
Schottergarten mit Gambione
Schottergarten mit Gambione
Unkraut im Schottergarten
Unkraut im Schottergarten
Insekten im Schottergarten
Insekten im Schottergarten
begrünter Vorgarten
begrünter Vorgarten
Steinplatten im Garten
Steinplatten im Garten
Pflanze im Schottergarten
Pflanze im Schottergarten
Schottergarten-Umwandeln
Schottergarten-Umwandeln
umgewandelter Schottergarten
umgewandelter Schottergarten
Blumenwiese im Garten
Blumenwiese im Garten
Blumen in Gärtnerei
Blumen in Gärtnerei
Bepflanzter Steingarten mit Amphore
Bepflanzter Steingarten mit Amphore

Schöne Blumen: Bilder, Tipps & Inspirationen

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