Denn beim Selbstbau von Möbeln kommt es vor allem auf die zündende Idee an. Wir fanden die Form von Axtstielen so schön, dass wir die Stiele als Tischbeine für einen rustikalen Esstisc h verbaut haben. Zum Abschluss haben wir alle Hölzer zweimal mit „Bondex“ Hartwachs Öl eingelassen.
... und 660 mm langen Bauteile zu den Enden hin schräg schneiden, damit sie später beim Sitzen nicht stören. Weiter geht es dann mit dem Zuschnitt der Querriegel, die die beiden Schwarten miteinander verbinden. Die Keile selbst müssen natürlich etwas dicker als der Keilschnitt sein.
... mit einem 10er Bohrer durchbohrt und in den Stielkopf einen 45 mm tiefen schmalen Keilschnitt gesägt. Probieren Sie regelmäßig, ob die Stiele ins Loch passen und tragen Sie vor allem nicht zu viel Material ab!
Mit Raspeln und Feilen (flach und rund) arbeiten Sie die Stielaufnahme schräg nach. Damit bohren Sie zunächst senkrecht innerhalb der Markierung von oben durch die Platte. Daher müssen die Löcher an der runden Stielseite in Richtung Außenecke leicht eingerückt werden! Bei uns liegt die Stielmitte um etwa 120 mm von den Kanten eingerückt.
Bis hierhin eine millionenfach bewährte Alltagslösung, von der auch unsere gezeigte Ausführung nicht abweicht. Die Grundform eines rustikalen Esstischs sollte ja auch in erster Linie wichtige Bedürfnisse erfüllen. B. bei 75 Zentimetern und ist damit an die Sitzhöhe von Essstühlen und an unsere durchschnittliche Körpergröße angepasst.
Wie Sie diesen schönen rustikalen Esstisch selber bauen, zeigt unsere Anleitung >>
Ob für Tische oder Stühle: Mit dem richtigen Design sind die Möbel dann auch einfach zeitlos. Unser Tisch ist noch dazu ein gutes Beispiel für gelungenen Möbelbau als Readymade.
So haben wir die 80 cm langen Axtstiele aus Eschenholz für schmale 7 Euro pro Stück bei der wohl bekanntesten Auktionsbörse erworben. Natürlich lassen sich die Axtstiele auch in andere ausreichend dicke Holzplatten einsetzen.
Unsere etwa 36 mm starken Eichenholz-Schwarten – auch Blockware genannt – stammen von einem lokalen Sägewerk.
Oft wird man aber bei den örtlichen Kleinanzeigen-Portalen (seltener auch in Baumärkten) fündig.
Bis auf eine Handvoll Schrauben, vier Keile und Holzklebstoff benötigen Sie keine weiteren Materialien. 100 Euro bezahlt und ein einmaliges Einrichtungsobjekt geschaffen, das sich als absolut standfest und alltagstauglich erweist.
Da die Bohlen nur geschliffen, nicht aber plan gehobelt wurden, ist die Oberfläche etwas uneben.

