Eins der Dinge, die mich im Alltag vollkommen wuschig machen, ist Unordnung. Das zu erkennen dauerte viele Jahre, doch nun lege ich Wert auf Minimalismus in der Familie.
Ordnung im Wohnzimmer liegt mir besonders am Herzen, weil das der Raum ist, in dem wir uns am meisten aufhalten.
Theoretisch jedenfalls, denn Kinder können aus ganz kleinen Dingen, ein großes Chaos anrichten. Und dazu besitzen wir viele Malbücher, Stickerbücher, Kinderbücher, Autos, Lego usw. Sicher haben wir immer noch sehr viele Sachen, doch das große Ausmisten ist beendet.
Sich zu überwinden, wirklich jeden Tag das Zimmer aufzuräumen war für mich Horror. Kisten-System überlegen: alles hat einen Platz Jeden Abend gemeinsam aufräumen Kindern vorleben, welche Ordnung man mag Doch ein Problem gab es: Das Spielzeug wanderte oft ins Wohnzimmer und blieb dort. Da Sascha und ich eher wenige materielle Sachen besitzen (in Bezug auf Bücher und Kleinkram), sind die meisten Wohnzimmer-Schränke bei uns mittlerweile leer.
Das Spielzeug lag im neuen Haus oft in der Ecke, denn es wurde dauernd bespielt - so mein Eindruck. Tatsächlich lag es oft nur rum und jemand bewegte es mal.
In unseren Wäscheschubladen verwendete ich einfache Versandkartons von denen ich die oberen Teile abschnitt. Das betrifft also nur Püppilines Spielzeug, die noch kein eigenes Zimmer hat und immer bei uns ist.
Früher machten wir das nicht und ich ärgerte mich morgens immer über den Zustand der Wohnung.
Also räumen wir jeden Tag auf: Püppiline kann schnell Unordnung machen, doch vor dem Schlafen legen wir zusammen ihre Stifte, Kuscheltiere und Stickerbücher zurück in die Kommoden. Machen lassen funktioniert nicht, weil ich jedes Mal Schnappatmung bekomme, wenn ich das Chaos sehe. Zusammen mit meinem großen Sohn fanden wir heraus, dass ihm es nicht gelingt, allein Ordnung zu halten.
Die Lösung ist einfach: Wir räumen zusammen auf, machen bei der Gelegenheit sein Bett frisch und lüften. Ich habe alle quietschbunten Kisten verbannt und sammle um mich herum nur die Sachen, die ich wirklich schön finde. Deshalb finde ich es auch so wichtig, dass die Omas und Opas sich an den von uns vorgegebenen Wunschlisten orientieren: alles andere nutzen wir nicht oder fliegt in eine dunkle Kiste im Nirgendwo - eine Stufe vor dem Ausmisten. Wir haben nur eine Handvoll Bücher für Erwachsene, doch unzählige Kinderbücher - und das ist gut so. Auch der große Sohn hat ein eigenes Regal mit Comics und Büchern. Da Kinderbücher für uns eine zentrale Rolle spielen, müssen sie stets erreichbar sein.
Das ist jedoch eine zu große Anforderung, weshalb Püppiline sie einfach nur ins Regal legt und ich den Rest mache. Porzellan ist nur noch wenig übrig, dafür ganz viel Holz-Essen und der Holz-Eisständer (Werbelink). Alle Dinge haben ihren Platz: Töpfe, Geschirr, Holz-Essen und Backbleche. So verrückt es klingt: es macht mich richtig glücklich, wenn alles ordentlich ist.
Manchmal (Püppiline) bis oft (Sohn 1.0) haben die Kinder keine Lust, aufzuräumen. Seit dem Umzug ins neue Haus klappt das auch hervorragend - die untere Etage ist auch gut von den Kinderzimmern der Jungs getrennt.
Spielen sie unten, sind sie dazu angehalten, ihr Spielzeug auch wieder nach oben mitzunehmen. Das klappt nicht immer, oft bleiben ihre Habseligkeiten auf der Treppe liegen.









