Sind daher Schädlinge oder Krankheiten erst einmal in eine bestimmte Region eingefallen, so finden diese meist einen breiten Nährboden für eine weitere Ausbreitung. Wichtig ist für eine zielgerichtete Gegenmaßnahme das eindeutige Erkennen eines bestimmten Befalls und seine Unterscheidung von manchmal sehr ähnlichen Schadbildern.
Eine wichtige Bedrohung für die Baumgesundheit und die zu erwartende Apfelernte stellen diverse Insekten da, die sich von Teilen der Früchte, dem Baumsaft oder den Blättern ernähren und diese auch als Brutstätten benutzen.
Die verschiedenen Schädlinge lassen sich meist selbst aufgrund ihrer geringen Körpergröße nur schwer vom menschlichen Auge ausmachen. Ein Pilzbefall kann für die Apfelbäume in Ihrem Garten eine besonders ernst zu nehmende Gefährdung darstellen, weil sich Pilze noch schneller als tierische Schädlinge in einem Baumbestand ausbreiten und diesen massiv in seiner Vitalität schädigen können. Grundsätzlich schadet es nie, die Apfelbäume durch eine genau abgestimmte Düngung und einen regelmäßigen Baumschnitt mit einer höheren Vitalität und damit auch einer besseren Widerstandskraft gegenüber schädlichen Einflüssen auszustatten.
Insbesondere der Ausformung einer lichten und gut belüfteten Baumkrone kommt hierbei eine große Bedeutung zu, da eine rasche Abtrocknung der Blätter nach Regenperioden der Ausbreitung von Pilzbefall entgegenwirkt. In lichten Baumkronen können außerdem viele Vögel und Insekten als natürliche Fressfeinde der Apfelbaumschädlinge ihr Futter leichter finden und beseitigen. Chemische Spritzmittel sollten in der Regel immer erst als letztes Mittel in Betracht gezogen werden, da sie die aktuelle Ernte meist belasten und ungenießbar machen. Bilder der gängigen Schadbilder an Apfelbäumen zeigen oft mit bräunlichen Hinterlassenschaften ausgefüllte Fraßstellen an Apfelblüten und Früchten. Die verschiedenen Unterarten des Frostspanners können dagegen etwas besser bekämpft werden, da sie sich über die Stammrinde entlang bewegen und mit einem im Fachhandel erhältlichen Leimring gefangen werden können. Der beste Schutz gegen den gefürchteten Mehltau ist die Vorbeigung durch eine mit gezielten Schnitten geformte Baumkrone und eine geeignete Wundversorgung an großen Schnittstellen, damit die Pilzersporen nicht in das Innere des Baums vordringen können.
Eine Bekämpfungsmaßnahme gegen die weitere Ausbreitung stellt das regelmäßige Einsammeln befallender Früchte und die Entfernung von Fruchtmumien beim Winterschnitt dar.