Denn die Verbrennung von Holz bzw. Holzpellets ist zwar klimaneutral, führt aber zu einer hohen Feinstaubbelastung. Bei der Belastung der Umwelt durch Feinstaub führt die zunehmende Zahl von Kaminöfen in Haushalten dazu, dass die private Verbrennung von Holz der durch Autos verursachten Feinstaubbelastung den Rang abzulaufen droht. Um den damaligen Besitzern und der herstellenden Industrie eine Übergangsfrist zu geben, wurde die Novelle der 1.BImSchV (Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes) in zwei Stufen gestaffelt. Wer jetzt darüber nachdenkt einen Kaminofen anzuschaffen, tut gut daran, sich ein Modell zu kaufen, das den zukünftigen der 2.
B. dem TÜV Rheinland, geprüft worden und die jeweilige Verbrennung als besonders schadstoffarm attestiert. Der Blaue Engel hingegen empfiehlt ausschließlich Pelletöfen und hat bisher nur wenige Modelle mit einem sehr hohen Wirkungsgrad als so klimafreundlich und ressourcenschonend befunden, dass ihnen dieses Umweltzeichen verliehen werden konnte (s. u.).
Ob man sich für einen Holzscheit- oder einen Pelletofen entscheidet, hängt gegebenenfalls von den Lagermöglichkeiten ab. So müssen Holzscheite trocken und luftig, gegen Nässe geschützt gelagert werden.
Dies gilt natürlich auch für Pellets, aber dadurch, dass sie gepresst sind, haben sie relativ zum Heizwert ein geringeres Volumen und können eventuell im Haus gelagert werden.
Wenn in der Umgebung Selbstwerbung möglich ist oder eine Firma günstig Holzabfälle abgibt, kann man in Erwägung ziehen, das Holz für den Ofen selbst zu schlagen und zu spalten bzw. für Pelletöfen eine Pelletpresse anzuschaffen und mittels günstigerer Holzspäne selbst Pellets herzustellen. Aber: der Wirkungsgrad eines Kaminofens (und damit seine Effektivität und die daraus resultierenden Heizkosten) steht und fällt mit der Qualität des Brennstoffs. Denn neben der Größe des Raumes gibt es noch viele weitere Faktoren, wie die Isolierung des Hauses, die Dichtigkeit der Fenster und Türen oder der Standort des Ofens, die zu berücksichtigen sind.
Die möglichst genaue Leistungsermittlung ist enorm wichtig, da die Wärmeabgabe der derzeitigen Kaminofenmodelle sich nur in einem kleinen Rahmen regulieren lässt. Pelletöfen lassen sich besser regeln als Holzscheitöfen, da Pellets genauer dosierbar sind.
Leider ist der letzte Kaminofen Test der Stiftung Warentest schon etwas länger her.
Durch ihre bessere Umweltbilanz haben die beiden Pelletöfen im Test, der Rika Como und der Haas+Sohn Pelletto 417.08, mit gut (2,2 und 2,4) abgeschnitten.
Die besten Ergebnisse in puncto Energie sowie Umweltbilanz und Regulierbarkeit haben die Pelletöfen mit Wasseranschluss erzielt. Sowohl der Calimax Twist 06 (mit Hydaulikeinheit) und der baugleiche Westfeuer Pueblo Aqua 6 kWh als auch der Wodtke BM 01 ivo.tec water+ erzielen eine sehr gute Energieeffizienz.
Neben den Pelletöfen der Firmen Calimax und Wodtke ist auch noch der Pira Vivo der Firma Paradigma mit dem Blauen Engel ausgezeichnet worden. Da Holz ein in Deutschland nachwachsender Rohstoff ist und die Preise für Holzscheite und Pellets höchstwahrscheinlich weniger stark ansteigen werden als die Heizölpreise, ist die Anschaffung eines Kaminofens langfristig betrachtet auf jeden Fall ein Gewinn. Da die Regulierbarkeit aller momentan angebotenen Kaminöfen zu wünschen übrig lässt, ist eine kompetente Beratung empfehlenswert. THERMIA Kaminofen München, Naturstein, 7 kW, Dauerbrand, Automatik (bei Amazon ansehen)





