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Dieser Artikel behandelt die Vorrichtung zur Zimmerheizung; für andere Bedeutungen siehe Kamin (Begriffsklärung) Ein Kamin (von lateinisch caminus ‚Ofen‘; in der Schweiz und französischsprachigen Ländern Cheminée genannt) ist eine haustechnische Einrichtung zum Verfeuern von Festbrennstoffen – meist stückigem Brennholz, auch Torf –, bei denen der Abbrand mit kontrollierter Geschwindigkeit erfolgt. Ziel ist in erster Linie die Beheizung des Aufstellraumes und die Behaglichkeit der Wärmestrahlung des offenen Feuers. Mit der Verbreitung anderer Möglichkeiten der Raumheizung rückte die dekorative Wirkung des Flammenspiels mehr in den Vordergrund.

Kamine bestehen meist aus einem Feuerraum, einem Rauchsammler (auch Esse genannt) und einer Verbindungsleitung zu einem Schornstein. Zusätzliche Komponenten können sein: ein Rost, eine Wärmedämmung zum Schutz angrenzender Bausubstanz, eine Rauchgasklappe und Türen zum Verschließen des Feuerraums.

Der Rauchsammler und die Verbindungsleitung werden ebenfalls aus einem nichtbrennbaren Material hergestellt, heute wird bevorzugt Stahlblech verwendet. Öfen werden überwiegend mit geschlossenem Feuerraum betrieben, haben deshalb immer eine Tür oder Klappe und stehen häufig frei im Raum.

Der Begriff Kaminofen wurde in den 1970er Jahren generiert und stellt auf das gut sichtbare Flammenspiel hinter einer verglasten Tür oder Klappe ab.

Der Kaminofen ermöglicht gute Wärmegewinne bei gleichzeitig atmosphärischem Gewinn durch die deutliche Sichtbarkeit des Feuers.

Der Blick auf das Feuer ist bei klassischen Kachel- oder Werkstattöfen in der Regel nicht oder fast nicht gegeben, weil dort eben die Wärmeabgabe im Vordergrund steht. Später wurden freihängende „Rauchschlote“ aus Lehmstaken eingesetzt, um die Rauchgase kontrollierter in Richtung des Dachfirsts abzuführen.

Mit der Verbreitung der mehrgeschossigen Bauweise erwies sich die offene Hausfeuerstelle als unpraktikabel und wurde zunächst von der Raummitte in oder an die Außenmauern verlagert. In ländlichen Gegenden forderten die lokalen Brandschutzbestimmungen oft erst ab etwa dem Jahr 1850 die Ausführung von gemauerten und über Dach führenden Schornsteinen.

Die offenen Kamine dienten zunächst – mit Ausnahme repräsentativer oder herrschaftlicher Bauten, Gebäudebestandteile oder Räumlichkeiten – als häusliche Kochstelle sowie zur Raumbeheizung.

Sofern historische Kamine ausschließlich zur Raumheizung gedacht waren, finden sich an ihnen häufig aufwendige Verkleidungen, Natursteinapplikationen und vorgesetzte Stilrahmen als Ausdruck gehobener Lebensart. Verschiedentlich werden differenziert: Lombardische Kamine mit weit hervorragendem, pyramidenförmigem Mantel, der auf Konsolen oder sonstigen Vorkragungen steht; französische, die ganz außerhalb der Mauer stehen; deutsche, welche noch weiter hervor ragen und einen hohen Mantel haben, und holländische, ganz in der Gebäudewand liegende. Nach gleichzeitigen Bauvorschriften durften keine Holzschornsteine mehr errichtet, keine hölzernen Schläuche mehr eingebaut werden, die den Rauch der Feuerstätte zum Kamin zu leiten hatten, wie es auch untersagt wurde, Ofenrohre zum Fenster hinauszuführen.

Durch die geringe Brennraumtemperatur und die Unmöglichkeit einer dosierten Luftzugabe sind die Emissionen bei offenen Kaminen höher als bei geschlossenen Brennräumen. [3] Der geschlossene Kamin (in der modernen Variante Heizkamin genannt) besteht heute zumeist aus Stahlblech oder Gusskomponenten. Im Gegensatz zum offenen Kamin ist der geschlossene mit einer in der Regel verglasten Tür vor dem Feuerraum bzw. der Brennkammer hin zum Aufstellraum verschlossen.

Es entfällt der bei offenen Kaminen erforderliche Nebenluftvolumenstrom, eine Erwärmung der Raumluft ist somit besser möglich.

Buche hat den Vorteil, einen für viele angenehmen Duft beim Verbrennen zu erzeugen. Das Umweltbundesamt rät vom Heizen mit Holz ab, da neben gesundheitsgefährdenden Luftschadstoffen wie Feinstaub und polyzyklisch aromatischen Kohlenwasserstoffen (⁠PAK⁠) auch klimaschädliches Methan, Lachgas und Ruß entstehen.

Demnach darf zum Beispiel gestrichenes und lackiertes Holz abgebrannt werden, insofern es nicht mit Holzschutzmitteln behandelt wurde. Die Öfen sind für diese Art Brennstoff nicht ausgelegt und könnten ein hohes Maß an Emissionen erzeugen oder den Kamin verunreinigen.

Die Heizwirkung des offenen Kamins beruht einerseits auf der direkt von den Flammen ausgehenden Wärmestrahlung.

Andererseits wird der in der Regel massiv hergestellte Brennraum im Laufe des Abbrandes mit erwärmt und sorgt so für zusätzliche Strahlungswärme. Bei historischen Konstruktionen grenzt die Brennraumrückseite mitunter an Nachbarräumlichkeiten, sodass auch dort eine Wärmeabgabe durch Strahlung und Konvektion erfolgen kann. Mit ihr gehen auch die meisten Schadstoffe, die durch den Brennvorgang entstanden sind (Emissionen, Feinstaub).

Der wasserführende Kamin (technische Bezeichnung: Kaminheizkessel) wird als eigenständige Heizungsanlage oder zur Entlastung anderer Heizsysteme als Zweitheizung verwendet. Damit stellt Wellness den zweitwichtigsten Grund für die Anschaffung eines Kamins bzw. Ofens dar. Der Brennstoff ist Ethanol (Ethyl-Alkohol), der mit speziellen Verdickungsmitteln versetzt wird, sodass eine pastöse Flüssigkeit entsteht (Brenngel).

Ein Gelkamin hat eine sehr geringe Wärmewirkung und dient ausschließlich dekorativen Zwecken.

Die Stiftung Warentest weist darauf hin, dass Ethanol-Kamine gefährlich sein können, weil die Flamme aus dem Gerät schlagen kann, insbesondere während des Nachfüllens. Als Notkamin bezeichnet man einen sehr einfach konstruierten Schornstein, der der temporären Beheizung mittels Festbrennstoffen in Zeiten ohne Gas- oder Ölversorgung dienen soll (Notfall).

Wie beim Kaminofen typisch wird der Brennraum durch eine durchsichtige Scheibe abgeschirmt, das Feuer im Kamin ist sichtbar. Die Pellets werden nach Angaben des Herstellers in einen Vorratsbehälter gefüllt und automatisch oder per Hand in den Brennraum geschüttet. In Neubauten in den Vereinigten Staaten ist der Gaskamin, um innen Raum zu sparen, gelegentlich in einem Kasten untergebracht, der aus der Hauswand herausragt.

Die gelbe Flammfärbung bei der Verbrennung (Gas verbrennt stöchiometrisch mit blauer Flamme) resultiert bei geschlossenen Systemen aus einem leichten Sauerstoffmangel.

Durch die zunächst unvollständige Verbrennung unmittelbar über dem Brennerbett entstehen Rußpartikel, die dann über die Flammenlänge gelb emittieren. Bei geschlossenen Systemen kann die Regelung raumtemperaturgesteuert erfolgen, das heißt, bei Unterschreitung einer vorgegebenen Mindesttemperatur fährt die Gasflamme selbsttätig hoch.

Eine Kaminkassette ist ein geschlossener, vollständiger Brennraum (ohne Rauchsammler), der nachträglich in offene Kamine eingeschoben und dort betrieben wird. Als Kamineinsatz bezeichnet man die technische Komponente eines industriell vorgefertigten und vollständigen Heizkamins. Das in der Wassertasche erhitzte Wasser kann dann genutzt werden, um in anderen Räumen aufgestellte Heizkörper zu erwärmen.

Neben dem Heizkreis werden in der Regel ein Wasserzulauf und ein Wasserablauf benötigt, um den Einsatz im Falle einer Überhitzung kühlen zu können.


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