Münster – Schädlinge genießen den Sommer in der Regel genau so wie Gärtnerinnen und Gärtner. Die warmen Temperaturen haben zur Folge, dass sie sich gut ausbreiten können und viele der liebevoll großgezogenen Pflanzen im Garten befallen. Dabei schwächt sie die Bäume deutlich, sodass diese sich nicht mehr gut gegen Pflanzenkrankheiten wehren können. Zerdrücken Gartenfreunde die wenigen Millimeter großen, braunen Läuse mit den Fingernägeln, tritt aus ihnen eine blutrote Flüssigkeit hervor.
Der Schädling gehört zur Unterfamilie der Blattläuse und tragen eine gut sichtbare Wachsschicht um ihren Körper herum. Das überrascht nicht, da ihr Ursprungsort Nordamerika ist, wo ebenfalls im Winter die Temperaturen weit unter die Null-Grad-Grenze fallen.
Ist es im Frühjahr warm genug, krabbeln die Larven aus ihren Verstecken und setzten sich auf die Rinde und Triebe des Baumes, bis sie die zweite Phase erreicht haben und adulte Tiere sind. Ab Mai lassen sich dann bereits an Watte erinnernde Kolonien erkennen: Laut der Landwirtschaftskammer NRW vermehren sich die Tiere unter kleinen, weißen Wachsplättchen zu teils schnell heranwachsenden Gruppen.
Liegt ein sehr starker Befall vor, platzt dieses krebsartige Gebilde mit der Zeit auf und reißt eine erneute Wunde in die Rinde des Baumes. Zwar bleiben Blätter unbeschadet von der Blutlaus, jedoch schwächt der Schädling den Baum enorm. Es ist deswegen nicht unüblich, dass die befallenen Apfelbäume im Laufe des Jahres zusätzlich an Rindenbrand oder Obstbaumkrebs leiden. Noch mehr spannende Garten-Themen finden Sie in unserem kostenlosen Newsletter, den Sie gleich hier abonnieren können.
Bevor sich Gartenfreunde diese Sorten in den Garten pflanzen, sollten sie lieber auf robustere Exemplare zurückgreifen. Besonders alte Sorten sind gegen Schädlinge jeglicher Art meistens besser gewappnet.

