Ob Auswüchse, Knollen oder unförmige Gebilde, welchen Begriff man wählt, spielt erst einmal keine Rolle. Die Lebensdauer des Baumes kann verlängert werden, indem die Geschwüre regelmäßig bis ins gesunde Holz ausgeschnitten werden. Neben dem herkömmlichen Baumkrebs gibt es noch eine Vielzahl von weiteren Krankheiten, die die Symptome wie Wucherungen, Verformungen und Auswüchse verursachen. Die erkennbaren Symptome entstehen durch die starke Bildung von Wundgewebe, die infizierte Pflanze versucht die Wunde (hervorgerufen durch Bakterien oder Pilzen) zu überdecken.
Es ist nicht nötig, bei der Vielzahl der verschiedensten Bakterien und Pilzen (dazu gesellen sich noch Viren) den Erreger zu suchen. sind aufwendige Laboruntersuchungen nötig, diese Kosten dürfte der Hobbygärtner kaum aufbringen wollen.
Noch nicht einmal die Möglichkeit der kostenlosen Analyse (wird am Standort von GartenBob.de angeboten) nutzen die Hobbygärtner, nur einige wenige lassen ihren Boden analysieren. Prüfen kann man den Befall indem die erkennbaren Läuse zerdrückt werden, es entsteht ein blutartiger verschmierter Fleck (daher der Name Blutlaus).
In einem naturnahen Garten ist der Blutlausbefall sehr selten bzw. minimal, die natürlichen Feinde wie Blutlauszehrwespe, Schweb- und Florfliegen, Marienkäfer sowie Ohrwürmer erledigen die Bekämpfung.
Beim Einsatz von Spritzmitteln sollte auf nützlingsschonende Präparate zurückgegriffen werden, andere Spritzmittel töten auch die Nützlinge. Solche Deformationen, die der Gärtner selten war nimmt bieten vor allem Pilzen die Möglichkeit den Baum zu befallen. Die Gefahr rührt von der technischen unförmigen Verletzung, die Stelle sollte mittels Messer begradigt werden.
Schon beim kleinsten Auftreten von Wildkräuter wie Gänseblümchen oder Löwenzahn kommt Unkrautvernichtungsmittel zum Einsatz, eine Blattlaus an einer Rose schon kommt das Nächste Gift zum Einsatz und weiter geht es mit Käfer- und Raupenfrei, Schneckenbekämpfungsmittel und weiteren Insektiziden. Alternativ könnten biologische Mittel eingesetzt werden, da die Kosten höher liegen als beim Einsatz der Chemiekeule wird diese Möglichkeit kaum genutzt. Den Rest der Vergiftung des eigenen Gartenbodens, Oberflächen- und Grundwasser übernehmen weitere Gifte wie Moosentferner, Grünbelagentferner, Steinreiniger und sonstige Mittel.
Die Vergiftung und Überdüngung des Bodens und des Wassers erfolgt nicht mit dem einmaligen Einsatz der Mittel sondern mit der regelmäßigen Anwendung, systematisch und langsam.
Spurenelemente bzw. Mineralstoffe (Hauptnährelemente) sind die lebensnotwendigen Nährstoffe für ein gesundes Wachstum von allen Pflanzen. Tritt ein Mangel oder Überschuss von Spurenelementen auf, kann es ebenfalls zu Auswüchsen und Deformierungen kommen, eine Bodenanalyse kann Aufschluss geben.
Neben der Analyse zeigt der Baum durch Merkmale an Blättern oder Früchten an, um welchen Mangel oder Überfluss es sich handelt. Zusätzlich für ein gesundes Wachstum sind Bor, Chlor, Eisen, Kupfer, Mangan, Molybdän und Zink nötig.
Ist ein Baum befallen, gibt es keine Möglichkeit mehr, Pilze, Bakterien und andere Schädlinge zu bekämpfen, einmal abgesehen von Blutläusen.
Nur Erhaltungsmaßnahmen, eine ausgewogene Nährstoffversorgung mit den richtigen Nährstoffen ermöglichen es, dass der Baum noch Jahre leben und Früchte tragen kann.


