Selbst das Holz ist begehrt, denn es zählt zu den heimischen Edelhölzern und ist rötlich mit rotbraunem Kern, was es sehr beliebt macht. Doch es gibt auch einige Krankheiten, die den Apfelbäumen schwer zu schaffen machen und nicht nur für Ernteausfälle sorgen, sondern sogar den Baum an sich massiv schädigen können.
Die heute in den Supermärkten vorwiegend erhältlichen Tafeläpfel sollen saftig und knackig sein, sowie gut zu lagern und zu transportieren. Der Pro-Kopf-Verbrauch im Land beträgt rund 12 Liter im Jahr und lässt sogar den Orangensaft hinter sich.
Immer mehr an Bedeutung, wenn auch eher bei den Liebhabern des Apfels, gewinnen die sogenannten „Alten Apfelsorten“, die wieder vermehrt angebaut werden. Dazu zählen alle, die vor 1940 entstanden sind und heute leider oft nur noch in Obstbauversuchsanlagen zu finden sind.
Daneben tauchte der Apfel in früheren Zeiten immer wieder als Heilpflanze auf, und ist heute noch als sehr gesund bekannt. Dazu kommen die Rote Spinne, Blattläuse, Apfelschorf, die Larven des Apfelblütenstechers oder Obstbaumkrebs. Beim Apfelbaum können, ebenso wie bei anderen Obstbäumen, die Früchte genauso befallen werden wie die Blätter. Diese werden durch einen Pilz verursacht, der aber schon auf der Blüte zu sehen ist, als kleiner, olivfarbener Fleck.
Die Fruchtfäule zeigt sich am Fallobst durch gelblich-braune Schimmelpolster, die auch an noch hängendem Obst vorkommen. Man kann die Zweige bis tief ins gesunde Holz zurückschneiden, aber meist kommt der Erreger zurück.
Sehr häufig anzutreffen sind die Blattflecken, die wie kleine rostige Punkte auf den Blättern aussehen. Kein Mittel, welches gegen die Fruchtfäule hilft, ist in unseren Gärten zugelassen.
Hier muss der Baum gefällt werden und eine Schere, mit der man Äste abgeschnitten hat, sollte mit Alkohol desinfiziert werden.
Leider lässt sich gegen die Blattflecken, die häufig bei Apfelbäumen sind, wenig ausrichten. Dabei handelt es sich um einen kleinen Falter, der seine Eier im Juni an den jungen Äpfeln ablegt. Wer Wellpappestreifen an den Stamm des Baumes bindet, kann somit künstliche Verstecke anbieten, die dann mitsamt den Tieren entsorgt werden können.
Darüber hinaus gibt es noch die Mehlige Blattlaus, die ebenfalls einkrümmte, eingerolltes Laub verursacht. Außerdem gibt es im Sommer etliche Fressfeinde von den Läusen, wie etwa Vögel, die ebenfalls helfen. Die Rote Obstbaumspinnmilbe befällt die Blätter, die sich dann einrollen und schließlich abfallen.
Sie kriechen im Oktober am Stamm nach oben, sodass ein enganliegender Leimring eine gute Abschreckung ist.
Die Blütenknospen, die aussehen, als ob sie sich gleich öffnen wollen, sind von dem Tier leergefressen. Hinweis: Für die richtigen Gegenmaßnahmen muss erst einmal eingegrenzt werden, um welchen Schädling es sich handelt.
Da sich die Krone eines Apfelbaumes nur schwer spritzen lässt, sind die entsprechenden Spritzmittel oft unpraktikabel. Insekten und Vögel, die im Garten viele Beeren finden, machen sich als Nebeneffekt auch über Raupen und Blattläuse her. Wichtig ist außerdem eine gut beschnittene Krone, damit nach einem Regen das Blattwerk wieder schnell trocknet, da sich viele Probleme hauptsächlich auf nassen Blättern ausbreiten.
Äpfel sind hierzulande eine übliche Obstart, die es in fast allen Gärten sowie auf vielen Plantagen bzw. Streuobstwiesen gibt. Auch wenn es inzwischen einige resistente Sorten gibt, so muss man doch immer wieder mit Schädlings-und Krankheitsbefall rechnen und möglichst sofort reagieren, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Ideal ist es, wenn man dafür sorgt, dass im Garten viele Fressfeinde wohnen, wie Käfer und Vögel, die die Blattläuse und Co gern als Mahlzeit haben.
Hier sollte sich jeder genau informieren; zuallererst muss herausgefunden werden, unter was der Apfelbaum leidet. Besonders auf gewerblichen Plantagen ist dies natürlich eine Katastrophe, weshalb alles darangesetzt werden muss, durch vorbeugende Maßnahmen einen solchen Befall zu verhindern.




