Bei Neuzüchtungen wird ebenfalls auf Widerstandsfähigkeit geachtet, im großflächigen Anbau kommen außerdem häufig Spritzmittel zum Einsatz. Im heimischen Garten möchten Sie jedoch Äpfel ernten, die nicht mit Fungiziden oder Pestiziden in Berührung gekommen sind. Achten Sie auf den richtigen Standort, eine fachmännische Pflege und beobachten Sie Baum, Blüten und Früchte.
Wenn Sie Apfelbaum Krankheiten rechtzeitig erkennen, können Sie schnell handeln, damit sich der Befall nicht weiter ausbreitet. Achten Sie bereits beim Setzen des Apfelbaums auf den richtigen Boden und einen geeigneten Standort. Wenn Sie am Baumstamm Risse und Wunden feststellen, versiegeln Sie diese schnell, sonst können hier Pilze eindringen.
Dabei handelt es sich um einen Schlauchpilz, der bei starker Wärme und gleichzeitig hoher, lang anhaltender Luftfeuchtigkeit auftreten kann. Als Sofortmaßnahme müssen alle betroffenen Äste und Triebe bis in das gesunde Holz zurückgeschnitten werden. Alle Teile bitte komplett entsorgen oder verbrennen, nicht im Garten oder auf dem Komposthaufen belassen!
Schneiden Sie die betroffenen Stellen großzügig aus, dann können Sie die Äpfel noch essen oder anderweitig verwerten. Sie erkennen den Befall an einer trockenen und rissigen Rinde, die zudem braun bis orange verfärbt ist. Um die betroffenen Stellen bildet sich eine Art Kragen, die Erscheinungen wuchern und führen aus diesem Grund zu der Bezeichnung "Krebs".
Entfernte Triebe und Teile müssen sorgfältig entsorgt beziehungsweise verbrannt werden. Bei anhaltendem feuchtem Wetter und einer sehr dichten Baumkrone kommt es häufig zu einem Auftreten von Monilia Fruchtfäule.
Die Verursacher sind oft Schädlinge, zum Beispiel Apfelwickler und Apfelsägewespen, die an den Früchten für winzige Eintrittslöcher sorgen.
Sobald Sie erste Anzeichen der Spitzendürre feststellen, schneiden Sie die betroffenen Zweige um 20 bis 30 Zentimeter zurück. Ein Mangel an Calcium ist auch verantwortlich für eine weitere Apfelbaumkrankheit: Die sogenannte Glasigkeit erkennen Sie an erntefrischen Äpfeln. Man vermutet, dass die Störung mit einer überreichen Nährstoffzufuhr und einem verstärkten Triebwachstum durch zu starke Rückschnitte zusammenhängt.
