Gelb und Blau, Pink und Violett: Der alte Spitzbub Frühling weiß sehr genau, dass Knallfarben das Herz gerade höher hüpfen lassen. Wer seinen Strauß selbst zusammenstellen will, dem empfiehlt sie: "Am besten erst Blattwerk in die Vase geben, um ein Gerüst zu schaffen. Detailansicht öffnen Blumensträuße lassen sich eine Weile lang gut variieren, indem man Verblühtes herausnimmt und neue Blüten dazusteckt. Für eine ausgewogene Vielfalt reichen allerdings ein paar klassische Formen; ausgefallenere wie die wellenförmige Glasvase von Alvar Aalto für Iittala lassen sich hingegen schwer befüllen.
Sie nehmen zwar viel Platz im Küchenschrank weg, dafür kommt Langstieliges wie Lilien, Gladiolen oder Gräser besonders gut zur Geltung. Beim Arrangieren am besten einzelne Stiele über Kreuz stellen, damit der Strauß dann besser steht.
Für Minimalisten: Floristen nutzen für besseren Halt gern einen Steckigel, ein Rund aus Metall mit Nägeln, das auf den Boden kommt und auf das man einzelne Stiele spießen kann. ", Gerstenberg-Verlag, aktuell nur gebraucht zu erwerben) rät, Tulpen zunächst für einige Stunden fest in Zeitungspapier zu wickeln und in einen Eimer Wasser zu stellen.
Blumen wie Mohn, Rosen oder Dahlien bleiben länger frisch, wenn ihre Enden für wenige Sekunden in heißes Wasser getaucht werden, so Curley. Apropos Wasser: Neben dem Frischhaltemittel vom Floristen schwören manche auf etwas Zucker und einen Schuss (Apfel-)Essig oder einen Krümel Aspirin. Tatsächlich bleibt der beste Trick: alle zwei Tage die Vase reinigen, die Stiele frisch abschneiden und das Wasser wechseln. Wer Narzissen kauft, stellt sie nach dem Anschnitt am besten erst mal gesondert in eine Vase, da sie Schleim absondern, den andere Blumen nicht gut abhaben können.
Blumensträuße sollte man nicht zu nahe an Obst und Gemüse platzieren, weil manche Sorten das Reifegas Ethylen freisetzen - was die Nachbarn schneller welken lässt. Altes Hausmittel, weil nicht jede Vase in die Spülmaschine kann: Wasser samt unverdünnten Tafelessig oder zwei bis drei Esslöffel Zitronensäure oder Backpulver für ein paar Stunden hinzugeben, dann ausspülen.
Lange Transportwege, Pestizid-Booster, Ausbeutung von Mensch und Natur: Wer Blumen daheim stehen haben will, darf sich schon auch fragen, unter welchen Bedingungen sie angebaut wurden und ob die Rose aus Ecuador tatsächlich ein sinnvoller Kauf ist. Freude an Blumen - das bedeutet manchmal eben auch Verzicht, so wie man das Schälchen Erdbeeren halt auch nicht im Dezember kauft.
Die Britin Louise Curley ermuntert Gartenbesitzer hingegen, Schnittblumen selbst anzubauen, und empfiehlt für den Einstieg Dahlien, Bartnelken, Schmuckkörbchen, Kornblumen, Rittersporn und Duftwicken.