Um den Anforderungen an die Energieeinsparung nachzukommen, müssen gerade Altbauten oft nachträglich gedämmt werden. Beim unsanierten Altbau gehen rund 25 Prozent der Heizwärme über die Außenwände verloren.
Eine Dämmung begrenzt diesen Wärmefluss von drinnen nach draußen und senkt den Energieverbrauch je nach Art der Außendämmung um 15 bis 30 Prozent. Eine Wärmedämmung der Außenwand, kommt jedoch in manchen Fällen nicht in Frage, zum Beispiel wenn die Fassade unter Denkmalschutz steht oder wenn bei einem Reihenhaus die Nachbarn nicht mitmachen wollen.
Jedoch reduziert sich mit einer Innendämmung der Energieverbrauch nur um fünf bis 15 Prozent – und es gibt weitere Nachteile und mögliche Probleme, die beachtet werden müssen: Lösung: Sanierer sollten möglichst effektive Dämmstoffe wählen, die einen niedrigen U-Wert, und somit eine geringe Wärmeleitfähigkeit, haben.
Eine weitere Alternative ist die Verwendung von Dämmputz, der allerdings eine geringere Dämmwirkung als Platten hat. Höhere Dämmstärken bringen nur geringe zusätzliche Energieeinsparungen, verkleinern aber weiter den Wohnraum.
Dies ist vor allem bei der Verwendung von Mineralwolle und Zellulosefasern wichtig, die viel Feuchtigkeit aufnehmen. Eine Alternative ist die diffusionsoffene Dämmung mit Materialien, die Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben können, wie zum Beispiel Kalziumsilikatplatten.
Dass Wasser von der Fassade weggeleitet werden muss, weiß man schon seit Jahrhunderten. Eine ungedämmte Fassade trocknet nach einem Schlagregen nach beiden Richtungen, also auch zur Raumseite hin.
Letzteres ist nach einer Innenwanddämmung nicht mehr möglich, das Mauerwerk trocknet langsamer und kann Schaden erleiden – sowohl durch stehende Feuchte als auch durch Frost. Ist es draußen kalt, erkalten dann nicht nur die Hauswände außen und innen, sondern auch die Übergänge zu Innenwand oder Decke.
Lösung: Präventiv sollten Sanierer die Dämmung über Eck fortführen, also Teile der Innenwände und Decken mitdämmen (Flankenschutz). Der „Thermowinkel“ aus Aluminium soll Wärmebrücken an den Übergängen zwischen Außenwand und einbindenden Innenwänden reduzieren.
Info Feuchte- und Schimmelschäden sind nicht Folge der Innendämmung an sich, sondern einer unsachgemäßen Verarbeitung. Lösung: Wer diesem Problem vorbeugen möchte, baut die Installationen in eine Installationsebene der Innenverkleidung ein oder verlegt Leitungen in Fußleisten.
Häufig wird befürchtet, dass Schadstoffe aus den Dämmmaterialien in die Raumluft emittieren und die Gesundheit der Bewohner belasten könnten. Die Zusammensetzung von Mineralfaserdämmstoffen wurde verändert, nachdem der Verdacht aufkam, die Fasern könnten krebserzeugend wirken.






